Archiv

Archive for Februar 2023

Sonnabend & Hallelujah

IMG_2067

IMG_2062

„Hallelujah“ von Daniel Geller und Dayna Goldfine im Kino Acud, Berlin Veteranenstraße © JuTh

Die Sonne ist zurück, die Kälte, ein bisschen Schnee. Gestern der kalte Nordwind, wässrige Straßen. Wir gerieten in die Ausläufer der Wagenknecht-Schwarzer-Demo. Die Demonstranten versuchten noch, sich darüber klar zu werden, ob sie etwas vollbracht hatten. Und was. Eine Basis-Aggressivität war gegeben. Die Schlange im Dussmann-Haus zog sich von den Kassen bis zum Eingang. Jeder verteidigte seinen Platz. Ein Mann hatte eine Lücke gelassen wegen Infektionsgefahr, das hatten wir verkannt, wir stellen uns da an – da war aber was los. Der Mann wurde sofort grundsätzlich. Sein ganzes Leben lang hatte man versucht, sich vor ihn zu stellen. Ist schon wieder Weihnachten?, sagte ein Mitarbeiter und rieb sich die Hände. Die Leute wollten sich irgendwie belohnen an diesem Tag, in dieser Zeit. 

Auf der regennassen Straße sagte ein Mädchen: Ich heiße, Kitty. Aber ich habe schon einen Freund. Ist doch egal, sagte der lüsterne Jüngling. Nein, ich habe einen Freund. Mit dem Essen beim Vietnamesen hatte ich dieses Mal kein Glück. Ein Klumpen Reis, viel Rohkost, drei trockene Hähnchen-Spieße und Erdnusssauce. Mein Magen war in heller Aufregung. Wenn man durch Berlins Mitte geht, kommt die Frage auf, wie die unzähligen Kneipen überleben.

Mein Vater braucht jetzt einen Schnaps, sagte die Tochter in der kleinen Bar unterm Acud-Kino. Die Barfrau zählte auf, was sie hatte. Ist der Wodka kalt? Dann zwei Wodka. Die Musik war laut und schnell, aber okay. Gute Mugge. Der Wodka war auch gut. Stolitschnaja. Erstaunlich. Immer noch wollen zahlreiche Leute „Hallelujah“ sehen, den Leonard-Cohen-Film. Für uns war es eine Rückkehr. Wir hatten Leonard Cohen ein wenig aus den Augen verloren. Es gibt eben von allem zu viel. Der Vorzug, der zum Nachteil wird. Der Film ist im Mittelteil ein bisschen unorganisiert, ohne Stringenz, aber er schafft es, uns mit seligen Gefühlen zu entlassen. Die LP „Various Positions“, auf der sich der versonnen-schwermütige Mega-Hit „Hallelujah“ befand, war produziert und bezahlt, aber der Columbia-Direktor sagte was Blödes über Cohens Anzug und sowas wie: Wir schätzen Sie sehr, aber wir wissen nicht, ob Sie was taugen. Machtmenschen sind so. Die LP wurde in Amerika nicht veröffentlicht. Vielleicht würden wir den Song heute nicht kennen, hätte Bob Dylan ihn nicht einige Male auf seinen Konzerten gespielt. Dann spielte John Cale eine Fassung ein, dann sang ihn Jeff Buckley, dann war er im Animationsfilm „Shrek“, und dann sangen ihn alle. 

Leonard Cohen hatte kein leichtes Leben. Ein Leben, das er selbst (aber auch andere) in Unordnung brachte, er trank zu viel, er hatte Depressionen, er schrieb zu lange an seinen  Texten, er wartete auf spirituelle Eingebungen, er ging in ein Kloster. Bird on the Wire. Wir haben ihn immer gemocht. Er sprach mit Bob Dylan. Dylan lobte Hallelujah. Cohen sagte, dass er dafür fünf Jahre gebraucht habe (er schämte sich zu sagen, dass es in Wahrheit acht waren). Er lobte Dylans „I and I“ und fragte, wie lange der dafür gebraucht hätte. Fünfzehn Minuten im Taxi, sagte Dylan. 

Cohen konnte sich darüber amüsieren, wenn er es erzählte, wie er überhaupt immer einen diskreten Humor hatte, wenn man ihm gute Fragen stellte, was ja vorkam.

Eines Tages wollte er Geld abheben, aber da war nichts mehr. Seine Geschäftsführerin hatte sich alles unter den Nagel gerissen. Cohen musste nach vielen Jahren wieder auf Tour gehen. Wer eines dieser späten Konzerte gesehen hat, kann sich glücklich schätzen. Da stand ein über Siebzigjähriger auf der Bühne, der gut gealtert war. Er sang, er tänzelte, er hüpfte. Er machte die Zuschauer glücklich und seine Leute auf der Bühne auch. Da war ein Mann, der sein Schiff in den richtigen Hafen gesteuert hatte. Ein Mann, auf dem ein Segen lag. Der Lieder schrieb, die wie spirituelle Eingebungen waren. Das Schicksal hatte ihm diese ruchlose Geschäftsführerin in den Weg gestellt, und er hatte die beste Antwort gegeben. Zwei Wodka vor dem Film zwei danach. Wir haben etwas Gutes gemacht an einem räudigen Samstag. 

Wächters Puppen, Brechts Gespenster

BERLINER ENSEMBLE: "Brechts Gespenster" von Suse Wächter, Regie: Suse Wächter

Bert Brecht geführt von Suse Wächter. Sie baut auch ihre Puppen selbst

© Jörg Brüggemann

Mit Skepsis und Seltenheit geht man seit Jahren ins Theater, weil man das Gefühl hat, dass diese Institution ihren Platz in der neuen Zeit nicht gefunden hat und orientierungslos herum experimentiert, aber damit ist das Theater nicht allein. Nur – wenn man das fünf Stunden lang auf einem unbequemen Stuhl bei schlechtem Ton aushalten soll, fragt man sich schon warum. Jetzt waren wir im BE. Brechts Gespenster. Text Suse Wächter. Regie Suse Wächter (die wir nicht kennen). Die Skepsis hatte sich schon verflüchtigt. als wir die offene Bühne sahen. Puppen. Kleine Puppen, mittlere Puppen, lebensgroße Puppen. Wir erkannten Brecht, Laotse, Marilyn Monroe (?), Karl Marx. Ganz links sahen wir eine Puppe, die nur so tat, als sei sie eine Puppe; ein Mensch, ein älterer Mann mit schütterem Haar. Wir behielten ihn im Auge und stellten fest, dass er fast unmerklich sein Lächeln änderte. Aber dass der Mann diesen Stillstand so lange aushielt, war erstaunlich. Suse Wächter (und neben ihr Hans-Jochen Menzel) führte und sprach die Puppen. Zuerst einen ziemlich kleinen Franz Kafka mit Hut. Sie sprach so, wie Kafka auch gesprochen haben könnte, es war ein Brief an Milena. „Briefe schreiben heißt sich vor den Gespenstern entblößen, worauf sie gierig warten“, schreibt Kafka, spricht Suse Wächter; Puppe und Mensch agieren gleichzeitig – eine merkwürdige Einheit bei gleichzeitiger Distanz. Die Puppe ist heiter, ist poetisch und auch dämonisch, und alles dies mit der und durch die Puppenspielerin, ein Hauch von Transzendenz, ein eigentümlicher Reiz, der den Zuschauerraum augenblicklich in einen Zustand des Vergnügens versetzt. Gleich darauf belebt Suse Wächter Brecht, sie ist auch eine Stimmenkünstlerin, wir erkennen den armen B. B. wieder, der hohe Ton, das leicht Bayerisch-Schwäbische; Brecht fordert Licht, Licht für die Bühne. Licht für die Mimen. Lange haben wir uns nicht mehr in einem so heiteren Zustand befunden. Gott trifft Marx, Marx trifft Gott, man findet einander sehr ähnlich. Henry Ford, der ältere Herr am linken Bühnenrand, den wir für einen Menschen hielten, der aber doch eine Puppe ist, singt im Zustand hoher Erregung das Lob des Kommunismus. Luciano Pavarotti bringt in ungetrübter Freundlichkeit die Kinderhymne dar, und Erich Honecker ballt noch einmal die kleine Faust, die keine Arbeiterfaust ist. Manfred Wekwerth kappelt sich mit Maggie Thatcher und demonstriert den V-Effekt, während Thatcher die hungrigen Proleten zu Uneinigkeit aufruft. Die Zuschauer sind eingeladen mitzumachen; die nächste Puppe aufzurufen, eine Puppe zu führen und das Solidaritätslied mitzusingen (wir werden zu unserem Erstaunen inne, dass wir alle Strophen draufhaben). Kein Problem, dass der bis auf den Tod ausgeplünderte Prolet mit Sixteen Tons auch brecht-fremdes Material singt. Am Ende sitzen wir alle auf Dr. Freuds Couch und müssen nicht lange nach der Sinnhaftigkeit dieses Theaterstücks fragen. Es dauerte anderthalb Stunden, es war ein Abend großer Leichtigkeit, hat Spaß gemacht und Anregungen vermittelt. Nicht zuletzt hat es uns Zuschauer zu einer Community vereinigt. Auch die famosen Musiker Martin Klingenberg und  Matthias Trippner tragen daran eine Mitschuld. Und wir sind Fans von Suse Wächter geworden, über die wir vor zwei Stunden noch nichts wussten. Gar nichts.

Die Wahl war gültig. Vermutlich

IMG_7101

Der Jungwähler (vorn links) musste abgewiesen werden, weil er das Wahlalter noch nicht erreicht hat. Zum Trost erhielt er ein Speiseeis.

© FJK


Die weißen Tauben sind müde, aber längst nicht so müde wie die Parteien in Berlin, die jetzt im zweiten Versuch zu einer gültigen Wahl aufriefen und, mehr oder weniger, gewählt oder auch nicht gewählt wurden. Der vermeintliche Wahlgewinner nahm für sich ein mit dem genialen Slogan „Für ein geregeltes Miteinander“. Wen das nicht überzeugt, dem ist nicht mehr zu helfen. Der vermeintliche Wahlverlierer begab sich kühn ins Reich der Utopie mit „Alle Stimmen SPD“. Die Grünen glaubten an Zeit für Jarrasch und warben für sich mit „Grün und gerecht“. Wenn sie ein bisschen Witz hätten, hätten sie doch mit „Grün, aber gerecht“ einiges Aufsehen erregen können, aber sie sind nun mal müde. Und die Freien Demokraten versicherten uns, dass sie unsere liberale Stimme sein könnten. Wo auch immer. Im Parlament oder draußen vor der Tür.

Wer noch nicht per Brief gewählt hatte, begab sich zum Wahllokal und wäre fast an demselben vorbeigegangen. Kein Menschenauflauf, keine Schlange. Die Wahlhelfer widmeten sich jedem Wähler mit rührender Höflichkeit und Fürsorge. Wir würden Ihnen gern helfen, wenn … Ja. Es stand ja auf der Wahlbenachrichtigung. Wahllokal 629. Alles deutete darauf hin, dass wir dieses Mal Akteure einer gültigen Wahl sein würden. If the winner takes it all? – nobody knows. Ist ’ne Frage der Partnersuche. Die regierenden Männer werden in Zukunft wohl alle ein bisschen wie Olaf Scholz und der kleinste gemeinsame Nenner aussehen.  

Unsere Medien – immer ein bisschen danebien

IMG_1596

Noch geht das Licht nicht aus

© JuT

Den Tatort vom Saarländischen Rundfunk haben wir 25 Minuten ausgehalten. Sie sprechen und fressen, junge Ermittler, die sehr geheimnisvoll tun und apokalyptische Gesichter schneiden.

Deutschlandfunk Kultur. Rufen Sie gerne an. Die Expertin in Flüchtlingsfragen spricht von ehrenamtlichen Sachspenden. Es scheint ihre Spezialität zu sein, alle Redewendungen aufzumischen. Das geht den Lauf seiner Dinge. Wir müssen jetzt eine Lanze schlagen. Es geht dann auch um die sekundäre Traumatisierung. Die tritt bei den Helfern auf. 

Novalis, der in diesem Jahr seinen 240. Geburtstag feiert, flötet ein gewisser Brendel im Deutschlandfunk Kultur. Ich könnte dreinschlagen. Wozu haben diese Leute ihren Kopf!

Spiegel online: Traktor-Gespann mit 108 Schweinen kippt auf entgegenkommendes Auto / Kurt Krömer bekommt Grimme-Preis für Coming-out zur Depression / Unfall in Neubrandenburg. 18-jährige Schlafwandlerin fällt aus dem 5. Stock / Männer demonstrieren für Recht auf Abtreibung (leicht abgewandelt) / Strack-Zimmermann, genannt Mozart, will Ukrainer vorsorglich am Leopold-Panzer ausbilden (ebenfalls leicht abgewandelt)

Bauer sucht Frau International

„Mehr Kinder haben Wurzeln im Ausland“, titelt die FAZ einen Einspalter. Man weiß ungefähr, was gemeint ist, trotzdem mutet so eine Überschrift absurd an. 

Nebenan.de: Zu verschenken: Damenbinden. Hallo, war ein Fehlkauf. Mag jefrau?

taz: Bertolt Brecht feiert seinen 125. Geburtstag

Aber wo: Himmel? Hölle? Zwischenreich? Wie feiert ein 125jähriger überhaupt? Was bekommt er noch mit? 

Genug

Brauchst du eine Pause? Wovon?

Von mir. Wenn das ginge.

Kategorien:Uncategorized Schlagwörter: ,

Noch zwei Momente

IMG_7098

Wir wollen Gesang, wollen Spiel und Tanz …

© ADe

Am Sonnabendabend durch die halbdunkle Mitte der Weltstadt. Den Weg durch Absperrungen  suchen, über querliegende E-Roller hinweg. Es ist eine Stimmung zwischen Abbau, Rückbau oder Aufbau. Wer nicht baut, lebt nicht. Freie Straßen zeugen von Bequemlichkeit. Die Leute beim Inder und anderen Restaurants – man sieht ihnen zu, als wär’s Kino. Dann die schier unendliche Schlange vorm Friedrichstadt-Palast und die Busse, die all die  – ich sag mal –  Kulturbürger herangefahren haben, aus Sachsen und von überall. Der Tanz auf dem Vulkan. Letztlich wird das alles sein, was vom verfehlten Sozialismus und der DDR übrigbleibt: das Revuetheater in diesem grenzwertigen Gebäude, das wir Usbekischer Bahnhof nannten. All das hinter mir lassend stell ich mich, endlich in unserem ruhigen Ortsteil, beim vertrauten Imbiss an; bestelle einen Gemüse- und einen richtigen Döner.  Den Union-Fan vor mir frage ich: Haben wir gewonnen? Klaro, sagt er, 2:1. Spitzenreiter, sage ich. Tabellenerster, sagt er. Sag ich doch. Und? War’s eng? Nö. Wir machen das 1:0. Dann kommt so eine Situation mit VAR, angeblich Hand, 1:1, aber dann schießen wir gleich das 2:1. Hätte eher 3:1 als 2:2 ausgehen können. Aus Spaß sagt er dann noch: Wir können einen Hertha-Döner bestellen … Pause. Da sind nur Gurken drin. Und ich resümiere, um mir ein Ansehen zu geben (bin ja kein waschechter Union-Fan): Hertha, Hertha, schick uns eine Karte, aus der zweiten Liga, wir sind in der ersten. Der neueste, eher gutmütig gemeinte Union-Song. Inzwischen hat der Union-Fan sich und seine Frau versorgt und setzt sich, um Bier und Döner zu genießen. Weitere Fans erscheinen und auch Andrea aus dem Netto. Wie hat Union gespielt?, fragt sie. 2:1, sage ich, 1:0 Union, dann VAR… Du hast es doch gar nicht gesehen, sagt sie. Als echter Unioner hat man im Blut, wie es gelaufen ist, sage ich. Die Union-Fans hinter mir geben mir recht. Wie man überhaupt sagen muss: Die unerwartete Erfolgswelle des 1. FC Union hat für eine neue Qualität in der Mentalität der Fans gesorgt. Die Zeiten von Hass und Wut sind vorüber, keine Minderwertigkeitsgefühle mehr. Der Union-Fan vom Februar 2023 ist großmütig und souverän. Bleib erschütterbar und widersteh – Peter Rühmkorf trägt. 

Lausige und schöne Momente

IMG_7089

Frag sie nicht, bis sie sich selber regen …

© FJK

IMG_7093

In der Coppi-Galerie: „Der Zeichner“ von Robert Metzkes

Wir wollen nichts weiter, als zu einer Vernissage in Berlin Mitte. Friedrichstraße ist unser Bahnsteig abgesperrt. Ersatzverkehr. Genauere Angaben keine. Wir stürzen uns in den Ersatzbus. Es ist der falsche. Klar, es gibt viel Ersatzverkehr, viele Ersatzbusse; und Linienbusse außerdem. Unser Ersatzbus ist aber ein ganz spezieller. Alle fünfzig Meter hält er an einer Ampelkreuzung, kommt aber nie zum offiziellen Halt. Sind wir jetzt schon in Potsdam oder so? Es ist wie der Fluch im Märchen. Endlich gehen die Türen auf und raus. Einen Bus in die Gegenrichtung gibt es nicht. Wir eilen durch die öden Straßen des Regierungsviertels. Überall wird gebaut, überall Absperrungen. Finde deinen Weg und gerate nicht unter die Räder. Jetzt sind wir wieder da, wo wir herkamen. Bahnhof Friedrichstraße. Da stehen ein paar Busse, die offensichtlich der Ruhe bedürfen. Abseits der Haltestelle das Serviceteam des Ersatzverkehrs, zwei Männer, die sich zurückhalten, weil sie noch nachdenken müssen. Wir sind inzwischen schlauer geworden und wissen, dass es besser ist, zu Fuß zu gehen. Im nördlichen Teil der Friedrichstraße kommen uns die Tränen. Der Teil ist schon wieder mit Bauarbeiten überzogen, das hatten wir doch vor ein paar Jahren schon mal jahrelang, bis alle kleinen Geschäfte kaputt gespielt waren. Warum jetzt schon wieder! Was gibt es denn hier noch zu vernichten! Um uns abzureagieren,  erwärmen wir uns an der Idee, dass all dies von zugezogenen Beamten, Angestellten und Managern in Gang gesetzt wurde, die den Ostteil der Stadt hassen und ihn in einen unlebbaren Zustand versetzen wollen. Alternativ bietet sich an: Seit 2012 weiß die Statistik, dass die Deutschen schwere (im Doppelsinn) Bewegungsmuffel sind, so dass die jeweiligen Verkehrsbetriebe aufgerufen sind, die Bürger ins Laufen zu bringen. Beide Varianten haben ihren dunklen Charme. 

Also. Auf unseren Beinen (das einzige, worauf man sich verlassen kann) erreichen wir die Coppi-Galerie. Gemälde von Sibylle Prange, Skulpturen von Hubert von Goltz, Michael Jastram, Robert Metzkes  und Hans Scheib, Grafik von Talia Benabu. Und viele, viele Besucher, die sich viel zu sagen haben. Weißwein, Wasser und Schorle. Die Bilder hätten sicher viel mehr Beachtung verdient, als es im Gedränge möglich wäre. Aber man kann ja immer wieder kommen. Ein Hauch von Abschied liegt trotzdem über der Szenerie. Irgendwann muss auch die unerschütterlichste Galeristin dem Ruhestand ins Auge blicken. Aber noch ist Zeit.